Bericht von Christian und Karli 27.05.2014

Christian:
Die Strecke führte von Villach über die Turracher Höhe (schwitz, schwitz) nach Murau, rauf auf den Sölkpass, weiter nach Liezen über den Pyhrnpass nach Eferding.
292 km und 3864 hm, Zeit: 10:56. Das war nicht schlecht. Judith hat uns mit dem Auto mit großer Begeisterung begleitet und uns mit Verpflegung versorgt. Wetter war super, wenn auch teilweise starker Gegenwind aufkam.

Als Radsportler redet man von Klassikern wie Glockner, Stilfserjoch oder vom Ötztaler Radmarathon. Ja klar, das sind Highlights für viele Radsportler. Was Karli, Judith als unser Mentor und Begleiter und ich aber bei dieser Tour erlebten, steht den Klassikern um nichts nach.

Wir hatten ursprünglich 2 Routen zur Auswahl: Villach-Katschberg-Obertauern-Lammertal-Gosau-Bad Ischl-Eferding, oder eben die Route über die Turracher Höhe und den Sölkpaß.

Da der Sölkpass am Freitag wieder geöffnet wurde, beschlossen wir, uns auf Grund der einmaligen Kulisse, diese Route zu nehmen. Der Wetterbericht war spannend, denn es waren ab Mittag Gewitter angesagt.

Aber dafür sollten wir Rückenwind haben. O.k., das wäre ja ein Deal gewesen. Wir hatten dann von Anfang an Gegenwind! Ich sagte noch ganz entspannt: Der Wind dreht schon noch. Naja, schau ma mal. Also enthusiastisch fuhren wir der Turrach entgegen. An dieser Stelle, Karli sorry! Ich habe dir die Steigung auf die Turracher verschwiegen. Oje! 23 % Steigung ist echt der Hammer! Da muss man kurzfristig vergessen, dass man nach Eferding fährt, sonst haut`s dir den Vogel raus. Bei der Bergabpassage hatte Judith unsere Geschwindigkeit unterschätzt, den sie kam uns kaum nach. Das war lustig.

Karli:
Auf der Flachpassage Richtung Murau gaben wir schon richtig Gas. Christian sagte mir ja in der Früh, dass er schon deutlich über 25km/h Schnitt haben will. Ich hoffe, ich hab dich nicht zu sehr gebremst!

Der Sölkpaß ist sehr schön zu fahren. Sehr lange geht er sehr kommod dahin, und auch die Landschaft ist sehr, sehr schön. Sogar ein See würde zum Baden einladen, aber kurz nach Schöder geht es links die letzten 15km hinauf auf den Paß. Zuerst steigt die Straße mit ca 10-12 %Bergauf, bevor sie im Mittelteil wieder flacher wird und ein Tal bergaufwärts führt. Richtig gemein werden dann die letzten 5km, die auch die steilsten sind. Hier geht es konstant mit 12-15% hinauf, und man wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich ein flacheres Teilstück. Gemein ist noch die letzte Gerade, bevor man auf die Paßhöhe kommt, da die sich ewig dahin zieht. Oben erwartete uns bestes Wetter und auch noch einiges an Schnee.

Die Motorradfahrer am Paß, konnten gar nicht glauben, wo wir schon herkamen, und als wir ihnen sagten, wo wir noch hin wollten, haben sie uns glaub ich für verrückt gehalten (oder einfach für Lügner ;-))

Auf der Abfahrt haben wir noch 4m hohe Schneewehen gesehen, aber nur ganz kurz, da die Straße nach ein paar Kehren sehr lange geradeaus geht, und damit die Landschaft nur so an einem vorbeifliegt.

Der Phyrnpaß war dann schnell erledigt. Hier stießen wir noch schnell mit einem Cola und Kuchen auf die ersten 200km an. Ab jetzt stellten sich uns keine Berge mehr in den Weg, dafür machte uns starker Nordwind das Leben schwer.

Aber auch davon ließen wir uns nicht unterkriegen, und erreichten nach 292km, 3900 Höhenmetern und 10:54 Stunden Fahrzeit überglücklich Eferding. Christian ist ja schon ein alter Hase, wenn es um lange Strecken geht, aber für mich war es die weiteste Strecke, die ich mit dem Rad zurück gelegt habe.

Beide waren wir erschöpft, aber sehr happy, diese Tour gemacht zu haben. Vielleicht finden sich für nächstes Jahr noch ein paar Mitfahrer.....

Danke an Judith fürs Begleiten und Verpflegen am Freitag und Samstag!! Es hat mir riesig Spaß gemacht!

Edit Christian: Mission "Villach- Eferding" erfolgreich abgeschlossen!